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Welche Symptome gibt es bei Bipolaren Störungen?

Eine manische Episode oder Manie ist gekennzeichnet durch ein intensives Hochgefühl, eine übersteigerte und häufig unbegründete gute Laune sowie erhöhte persönliche Leistungsfähigkeit. Die Betroffenen empfinden sich selbst als außergewöhnlich leistungsstark, kreativ und schöpferisch. Darüber hinaus haben sie nur ein sehr geringes Schlaf- und Erholungsbedürfnis. Maniker empfinden Schlaf als Zeitverschwendung und Unterbrechung ihres (oft ziellosen) Tatendrangs. Diese Stimmungslage kann allerdings schnell in einen Zustand der Euphorie übergehen, die unter anderem durch eine mangelnde Einschätzung der Realität gekennzeichnet ist. Dabei kann es auch vorkommen, dass die Betroffenen Stimmen hören (akustische Halluzinationen) oder Dinge sehen (optische Halluzinationen), die nicht real sind. Man spricht dann von einer psychotischen Manie. Menschen, die sich gerade im Zustand der Manie befinden, leugnen hartnäckig, dass sie in irgendeiner Art und Weise Probleme hätten und reagieren oft gereizt, wenn sie von Anderen auf offensichtliche Schwierigkeiten hingewiesen werden.
 
Aus diesem Grund ist es auch beinahe unmöglich, die Patienten davon zu überzeugen, dass sie krank sind. Deshalb müssen die Betroffenen in der akuten Krankheitsphase häufig gegen ihren Willen in einer geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses behandelt werden. Eine manische Episode entwickelt sich nicht sofort, sondern sie entsteht langsam, meist über mehrere Tage hinweg. Die Betroffenen selbst empfinden den manischen Zustand oft als besonders angenehm, vor allem dann, wenn sich die manische Episode direkt an eine Phase der Depression anschließt. Viele beschreiben diesen Zustand sogar als eine beglückende Befreiung.

Nachfolgend sind die wichtigsten Symptome einer Manie nochmals aufgeführt:

  • Intensives Hochgefühl
  • Gesteigerte Leistungsfähigkeit und Kreativität
  • Deutlich vermindertes Schlafbedürfnis
  • Schnelles Umschlagen der Hochstimmung in Gereiztheit, vor allem wenn der Patient Widerspruch erfährt.
  • Distanzlosigkeit und Rededrang im Umgang mit anderen Menschen.
  • Gedankensprünge, die Betroffenen springen im Gespräch von einem Thema zum anderen. Außenstehende können dem Inhalt des Gespräches nicht mehr folgen.
  • Sprunghaftigkeit im Handeln: Es werden viele Dinge begonnen, aber nicht zu Ende geführt. Es ist für Maniker praktisch unmöglich, auch nur kurze Zeit still zu sitzen und nichts zu tun.
  • Eine Enthemmung in verschiedenen Bereichen, angefangen von sexuellen Handlungen bis hin zum exzessivem Kaufrausch, wobei dabei die finanziellen Möglichkeiten völlig überschritten werden. Gerade diese Enthemmungen stehen oft im krassen Widerspruch zu den eigentlichen moralischen Grundsätzen des Betroffenen und führen nach dem Abklingen der Manie zu Scham- und Schuldgefühlen.


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