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Pubertäre Krise?

In der Fachliteratur wird der Beginn des bipolaren Krankheitsgeschehens meist um das 20. Lebensjahr angegeben. Deutliche Abweichungen sind jedoch möglich.

Im Kindesalter:

Es gibt Berichte von bipolaren Episoden bereits im 5. Lebensjahr. Falls Kinder sozial auffälliges Verhalten oder ein Hyperaktivitätssyndrom aufweisen, sollte daher im weiteren Verlauf der Beginn eines manisch-depressiven Krankheitsgeschehens in Betracht gezogen werden. Auch bei erwachsenen Patienten sollte für eine genaue Diagnose nach solchen eventuellen frühen Episoden gefragt werden.

In der Pubertät:

Auch zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr, also im Jugend- und Adoleszenzalter, gibt es Fälle von ersten manischen oder depressiven Episoden. Da die Pubertät häufig generell als „Krise“ erlebt wird, werden psychi­sche Auffälligkeiten häufig jedoch auf das Alter geschoben – und erste Anzeichen einer Depression somit oftmals übersehen. Extreme Niedergeschlagenheit, chronische Müdigkeit, völlige Unlust zu lernen oder die Ausbildung zu beenden sollten jedoch als Warnsymptome ernst genommen und weiter abgeklärt werden. Auch eine erste manische oder hypomanische Episode kann in der Pubertät auftreten, was gefährliche Folgen nach sich ziehen kann, denn die extrem positive Gestimmtheit und Überaktivität kann zu unüberlegtem Verhalten und erhöhter Risikobereitschaft motivieren.

Zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr:

Gerade bei Krankenhauspatienten ist ein Altersgipfel zwischen dem 45. und dem 55. Lebensjahr zu beobachten. Mög­licherweise erfolgt die Diagnosestellung erst aufgrund des erstmaligen Krankenhausaufenthaltes, doch auch die hormonelle Umstellung vor allem bei Frauen, aber auch bei Männern, sowie die so­zialen Veränderungen in dieser Lebensphase (wenn z.B. die Kinder das Elternhaus verlassen) könnten eine mögliche Erklärung sein. Zudem bleiben die ers­ten, leichteren Episoden der bipolaren Erkrankung oftmals unbemerkt.

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