Wird erstmalig eine Depression oder Manie diagnostiziert, sagt dies noch zu wenig über den weiteren Verlauf aus. Bei einer Manie mit voll ausgeprägten Symptomen spricht man von einem bipolaren Verlauf, da die Wahrscheinlichkeit extrem hoch ist, dass es irgendwann im Laufe der nächsten Monate oder Jahre zu einem Rückfall kommt.
Depressive Episoden dauern bei unipolarem Verlauf im Median 5,4 Monate, bei bipolarem Verlauf im Median 4,3 Monate. Bei bipolarem Verlauf sind die Episoden also kürzer. Die Spannbreite erstreckt sich von einigen Tagen oder Wochen bis hin zu mehreren Monaten. Insgesamt ist der weitere Krankheitsverlauf in der Regel geprägt von immer wiederkehrenden manischen, depressiven oder gemischten Episoden. Der weitere Verlauf kann individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, Intensität und Anzahl der auftretenden Episoden sind nicht vorhersagbar.
Immer wieder hört man von Patienten, die es allein mit Psychotherapie oder mit einem Antidepressivum geschafft haben, gesund zu werden. Dies ist kein Wunder, sondern entspricht dem natürlichem Krankheitsverlauf: Jede Episode hat einen Anfang und ein Ende. Es geht nicht um die einjährige Behandlung, sondern um den deutlich längeren Verlauf aufgrund des Wiederauftretens, das viele Betroffene bis ins hohe Alter begleitet.
Zurück zur Übersicht: Tipps zum Umgang mit bipolaren Patientinnen und Patienten
14.09.2024Seminar für Angehörige
12.09.2024SAVE THE DATE: DGBS Jahrestagung
22.06.20243. Trialogisches Statussymposium
25.04.2024Studie zur Behandlung der Bipolaren Depression
Studie zur Behandlung der Bipolaren Depression mittels einer innovativen, rasch wirksamen Substanz am Studienzentrum Dresden