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Selbst Betroffene Profis: Psychische Erkrankungen bei Ärzt*innen und anderen Gesundheitsberufen – ein Tabu mit Folgen

Obwohl zahlreiche Studien belegen, dass psychische Erkrankungen unter Ärzt:innen und anderen Mitarbeitenden im Gesundheitswesen überdurchschnittlich häufig auftreten, wird dieses Thema nach wie vor ausgeklammert oder totgeschwiegen. Psychisch kranke Ärzt:innen passen nicht ins eigene Selbstbild – und erst recht nicht ins professionelle Selbstverständnis. Besonders problematisch: Ausgerechnet Psychiater*innen zeigen laut Forschung oft ein höheres Maß an Stigmatisierung gegenüber psychisch Erkrankten als die Allgemeinbevölkerung oder andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen.

Im Rahmen der DGPPN-Jahrestagung 2014 in Würzburg wurde daher das Symposium „Zwischen allen Stühlen – selbst betroffene Psychiaterinnen und Therapeutinnen“ initiiert. Die große Resonanz führte zur Gründung der Arbeitsgruppe „Selbst Betroffene Profis“, aus der 2018 ein eigenes Referat hervorging.

Wir bieten einen sicheren Raum für kollegialen Austausch – ohne Angst vor Stigmatisierung. Der Kontakt kann anonym erfolgen. Neben Einzelkontakten per E-Mail oder Telefon bieten wir auch regelmäßige Online-Selbsthilfegruppen an.

Unser Anliegen ist es, insbesondere neu erkrankte Kolleg*innen mit ihren Ängsten und Sorgen zu unterstützen. Gleichzeitig setzen wir uns politisch gegen Diskriminierung aufgrund psychischer Erkrankungen ein und leisten so einen aktiven Beitrag zur Entstigmatisierung.

Unsere Angebote richten sich primär an Betroffene mit bipolarer Störung, die in klinischen oder psychosozialen Berufsfeldern tätig sind – z. B. in Medizin, Psychologie, Sozialer Arbeit oder Pflege. Auch Studierende und Auszubildende dieser Fachrichtungen sind herzlich willkommen.

Nach intensiver Diskussion haben wir uns entschieden, Zahnärzt:innen und Apotheker:innen nicht in unser Angebot einzubeziehen. Die Arbeitsrealität, die berufsbezogenen Belastungen und auch die Strukturen der jeweiligen Berufsgruppen unterscheiden sich erheblich von denen der psychosozialen und klinischen Arbeitsfelder, auf die unsere Unterstützungsangebote und Diskussionen zugeschnitten sind. Um die nötige Tiefe, Offenheit und fachliche Nähe im Austausch zu ermöglichen, ist für uns eine klare Fokussierung notwendig.

Du brauchst Austausch, Unterstützung oder einfach ein offenes Ohr?
Melde dich gern unter: kontakt.sbp@dgbs.de

Für Anfragen zu Kooperationen, wissenschaftlichen Projekten oder zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: betroffene.profis@dgbs.de

Wir freuen uns auf ein aktives Miteinander!

Für das Referat Selbst Betroffene Profis – Astrid Freisen

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