Ob in Ihrem Fall die dauernde Einnahme von Medikamenten zur Verhinderung neuer Krankheitsphasen unverzichtbar ist, lässt sich nicht pauschal mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten. Dies hängt sehr davon ab, wie ausgeprägt sich die Bipolare Störung bei Ihnen äußert und wie der Verlauf in der Vergangenheit war. Auch das Wissen um Ihre individuellen Frühsymptome und wie konsequent Sie darauf reagieren, ist von entscheidender Bedeutung. Beraten Sie gemeinsam mit Ihren Behandelnden und Ihren Angehörigen die für Ihren Fall optimale Strategie. Generell lässt sich aber sagen, dass das Risiko eines Rückfalls ohne die Einnahme von Medikamenten bei 80 % liegt.
Sie selbst können mit einer der Erkrankung angepassten Lebensführung viel dazu beitragen, neue Manien oder Depressionen zu verhindern. Ein geregelter und strukturierter Tagesablauf ist hierbei sehr hilfreich. Achten Sie darauf, zu genügend Schlaf zu kommen. Es scheint eine Beziehung zwischen der Bipolaren Störung und der sogenannten „inneren Uhr“ zu geben. Das bedeutet, dass etwa die Arbeit in wechselnden Schichten nicht förderlich ist. Ebenso solltes ein Jetlag oder größere Zeitumstellungenn nach Möglichkeit vermieden werden.
Ein starker Auslöser für eine erneute Krankheitsepisode kann ein dramatischer Vorfall wie der Tod eines nahen Angehörigen sein. Manche Betroffene reagieren aber auch auf sehr erfreuliche Ereignisse mit einem Verlust der Stabilität. Nach solchen einschneidenden und bewegenden Erlebnissen sollten Sie besonders vorsichtig sein und in der folgenden Zeit Ihre Stimmungslage noch mehr als sonst hinterfragen.
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