Ob in Ihrem Fall die dauernde Einnahme von Medikamenten zur Verhinderung neuer Krankheitsphasen unverzichtbar ist, lässt sich nicht pauschal mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten. Dies hängt sehr davon ab, wie ausgeprägt sich die Bipolare Störung bei Ihnen äußert und wie der Verlauf in der Vergangenheit war. Auch das Wissen um Ihre individuellen Frühsymptome und wie konsequent Sie darauf reagieren, ist von entscheidender Bedeutung. Beraten Sie gemeinsam mit Ihren Behandelnden und Ihren Angehörigen die für Ihren Fall optimale Strategie. Generell lässt sich aber sagen, dass das Risiko eines Rückfalls ohne die Einnahme von Medikamenten bei etwa 80% liegt.
Sie selbst können mit einer der Erkrankung angepassten Lebensführung viel dazu beitragen, neue Manien oder Depressionen zu verhindern. Ein geregelter und strukturierter Tagesablauf ist hierbei sehr hilfreich. Achten Sie darauf genügend Schlaf zu bekommen. Es scheint eine Beziehung zwischen der Bipolaren Störung und der sogenannten „inneren Uhr“ zu geben. Das bedeutet, dass etwa die Arbeit in wechselnden Schichten eher nicht förderlich ist. Ebenso sollten ein Jetlag oder größere Zeitumstellungen durch Reisen nach Möglichkeit vermieden werden.
Ein starker Auslöser für eine erneute Krankheitsepisode kann ein dramatischer Vorfall wie der Tod eines nahen Angehörigen sein. Manche Betroffene reagieren aber auch auf sehr erfreuliche Ereignisse mit einem Verlust der Stabilität. Nach solchen einschneidenden und bewegenden Erlebnissen sollten Sie besonders vorsichtig sein und in der folgenden Zeit Ihre Stimmungslage noch mehr als sonst beobachten und hinterfragen.
Überarbeitet 2023, NS
10.12.2024Abschlusskonferenz der BMBF-Forschungsgruppe SALUS
25.11.2024Informationsgruppe für Angehörige von Menschen mit Bipolaren Störungen
18.11.2024Film und Diskussion
25.09.2024Aufnahmen der Infoveranstaltung
Meet the Podcasters - Stimmen aus dem Bipolar-Spektrum