Alle Vergleiche hinken, und so auch dieser. Aber vielleicht kann er etwas verdeutlichen: Wenn Sie erkältet sind und niesen müssen, sind Sie dann „schuld“ daran? Niemand wird Ihnen einen Vorwurf deshalb machen, im Gegenteil – man wünscht Ihnen „Gesundheit!“ Ebenso sind Sie an den Auswirkungen der Bipolaren Störung nicht „schuld“, auch wenn das von Ihrem Umfeld möglicherweise anders gesehen wird.
Allerdings sollten Sie es sich aber auch nicht zu einfach machen, indem Sie sich zum hilflosen Opfer der Störung erklären! Die Auseinandersetzung mit der psychischen Störung, Verantwortung zu übernehmen, durch Selbstmanagement neue Episoden zu vermeiden versuchen und sich den Schuldgefühlen zu stellen – dies alles kann entscheidend zu einem gelungenen Umgang mit der Bipolaren Störung beitragen.
Von einer „Schuld“ im eigentlichen Sinn kann höchstens dann gesprochen werden, wenn Sie die Symptome zwar kennen und den Beginn der Manie wahrgenommen, aber nichts dagegen unternommen haben. Am ehesten können Sie also solche Schuldgefühle vermeiden, indem Sie einen Krisenplan erstellen und sich daran halten, und immer, wenn Sie spüren, Ihre Stabilität in Richtung Manie zu verlieren, entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
Bedenken Sie auch, dass sich an eine manische oftmals eine depressive Episode anschließt, die ohnehin von Scham- und Schuldgefühlen geprägt ist.
10.12.2024Abschlusskonferenz der BMBF-Forschungsgruppe SALUS
25.11.2024Informationsgruppe für Angehörige von Menschen mit Bipolaren Störungen
20.11.2024Angehörigenworkshop
22.10.2024SAVE THE DATE
Save the Date – DGBS Jahrestagung 2025 in Augsburg