Die Ursachen für Bipolare Störungen sind noch nicht restlos geklärt. Familiäre Häufungen und Zwillingsstudien legen nahe, dass es eine genetische Komponente dabei gibt. Die Bipolare Störung ist jedoch keine Erbkrankheit im klassischen Sinne, das heißt, sie wird nicht direkt weitergegeben. Was Sie jedoch an Ihre Nachkommen vererben können ist die Veranlagung, im Verlauf des Lebens ebenfalls an einer Bipolaren Störung oder anderen psychischen Störung zu erkranken. Ob sich diese dann manifestiert, hängt zu einem großen Teil von den Lebensumständen ab. Übermäßiger Stress (positiver wie negativer), belastende Lebensereignisse und/oder Drogen- oder Alkoholmissbrauch können zum Beispiel eine erste Episode auslösen.
Auch spielt es eine große Rolle, wie Kinder in einer Familie mit Bipolarer Störung aufwachsen. Da Kinder sich viele Verhaltensweisen über das sog. "Modell-Lernen" aneignen, können Sie sich so auch ungünstige Verhaltensweisen der Eltern abgucken. Zudem kann der gezielte Aufbau von Reslienzfaktoren davor schützen, dass Kinder eine Bipolare Störung entwickeln bzw. dabei helfen, dass Sie beim Auftreten der Bipolaren Störung schnell einen guten Umgang damit finden können. Hilfreich ist hier ein, jeweils altersgerechter, offener Umgang mit den Kindern. Diese sollten nach Möglichkeit Bezugspersonen neben den Eltern haben, denen sie Fragen stellen können oder von denen sie aufgefangen werden, wenn es zu Hause einmal schwierig wird.
20.11.2023Einladung zur Teilnahme an einer Studie
Die Forschungsgruppe SALUS an der Ruhr-Universität Bochum möchte dazu einladen, an einer Online-Umfrage zur Einschätzung von psychologischem Druck in der [… weiterlesen]