In der depressiven Krankheitsphase fühlt sich der Betroffene nicht einfach nur traurig, sondern auch leer, ausgebrannt, gefühllos. Sein Erleben ist geprägt von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, die bis zu Selbsttötungsgedanken führen kann (bitte beachten Sie hierzu den Artikel zu Suizidalität). Angehörige machen in dieser Zeit oft die leidvolle Erfahrung, dass ihre Aufmunterungsversuche zu keinem Erfolg führen. Dies ist aber auch kein Wunder: In dieser Phase wird das gesamte Denken, Fühlen und Verhalten von der Depression bestimmt! Daher sind auch noch so gut gemeinte Ratschläge wie „Geh doch mal in den Garten, da scheint die Sonne“ wenig sinnvoll bzw. können sogar noch Schuldgefühle beim Betroffenen (der die Erwartung nicht erfüllen kann) hervorrufen. Sie können ihm aber dabei helfen, seinen Tag zu strukturieren. Vermeiden Sie dabei Überforderung. Gerade in einer schweren Depression müssen Sie eventuell auch Entscheidungen für den Betroffenen treffen bzw. Dinge für ihn organisieren. Auch ein zweifach (d.h. vom Betroffenen und (!) von Ihnen) geführter Stimmungskalender kann unterstützend wirken und z.B. Grundlage für ein gemeinsames Arztgespräch sein. Und denken Sie immer daran: Lassen Sie sich nicht „mit runterziehen“, suchen Sie sich aktiv Entlastung – nur so können Sie dem Betroffenen eine dauerhafte Stütze sein.
14.09.2024Seminar für Angehörige
12.09.2024SAVE THE DATE: DGBS Jahrestagung
22.06.20243. Trialogisches Statussymposium
30.03.2024Beitrag zum Internationalen Tag der Bipolaren Störungen
Zum 30.03.24, der Internationale Tag der Bipolaren Störungen (World Bipolar Day) finden Sie hier die Pressemitteilung der DGBS.