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Galerie Melancho Blumenbunt

Melancho Blumenbunt über seine Bilder

"Ich versuche, die gesamte Bandbreite meines Erlebens darzustellen: farbenfrohgemuten Überschwang, Festkrallen an der Balance, Abstürze, Zerrissenheit."

Blumenbunt ist bipolar mit »rapid-cycling« (schnellem Phasenwechsel), wurde erst sehr spät richtig diagnostiziert und mit 48 als arbeitsunfähig berentet. Er ist Autodidakt. Waren seine Aquarelle anfangs Landschaftsbilder, so entwickelte er später eine eigene Symbolsprache. Seine Bilder thematisieren oft – wie die hier dargestellten – seine Krankheit, sind "Seelenbilder“. Er ist also nicht nur ein bipolarer Künstler, sondern auch ein Künstler, der die bipolare Krankheit darstellt und auf diese Weise versucht, aufklärend zu wirken und positive Aspekte dieser oft grausamen Krankheit zu verstärken.
 

Es ist Blumenbunts Absicht, diese Fragen anzustoßen:

Ein gutes Bild spricht für sich - für den, der Bilder zu lesen vermag, bedarf es keiner langen Erläuterung. Um aber Nichterkrankten und weniger des „Bilder-Lesens“ Geübten ein paar Hinweise auf die Symbolik der von innen heraus gemalten Bilder zu geben, folgen kurze Hinführungen, Denkanstöße zu vier Werken:

Zum Bild "Manieclown":
Fast atemlos gemalt schaut uns ein scheinbar heiteres Gesicht an. Es hat ein blaues Auge. Ist es eine Verletzung durch die Krankheit? Viele kleine Wesen sind in dem Gesicht versteckt: ein herabstürzender roter Adler, eine Hexe, ein sich windendes Reptil, eine Clown-Nase… Wofür mögen sie stehen?

Zum Bild "Zerrissen":
Auch hier versucht Blumenbunt, seine Krankheit darzustellen. Rechts ein kauerndes, verzweifeltes Depressionsmännchen, links ein »rumpelstilzchenartiges« Wesen, voller Energie, divergierend, zerfließend, jubelnd oder verzweifelt händeringend? Die zwei Wesen in einer Brust vermögen den Rahmen normalen Lebens zu sprengen, zu zerreißen. Das Bild steht einmal für die gemischte Phase, man kann aber – dann einen längeren Zeitraum darstellend - auch die bipolare Störung an sich darin zu erkennen.

Zum Bild "Engelsturz":
Ein geflügeltes-beflügeltes Wesen stürzt aus der Buntheit in das Dunkel. Geschieht dies tatenlos? Die Flügel scheinen nicht mehr zu funktionieren, sind versengt. Aber zeigen die Arme nicht rudernde Bewegung, um den Sturz halbwegs zu steuern? Das Gesicht scheint abgeklärt, vorausschauend?

Zum Bild "Überwindung":

Dieses Bild kann Mut machen, scheinbar unüberwindliche Mauern zu überwinden. Die Berliner Mauer ist hier als Chiffre für viele große und kleine Mauern in unserem Leben gedacht.,. ...und der Clown mit dem blauen Auge verrät, dass es oft ohne Blessuren nicht geht. Aber auch, dass es sich lohnen kann, Mauern zu überwinden...

Wo also bist Du auf den Bildern?
Wo hat Melancho Blumenbunt nicht nur sich, sondern auch Dich gemalt?
Spiegeln sie auch eine Begegnung mit Dir selbst?
Was ist zu tun?

"In Balance" Aquarell & Pastellkreide auf Papier, 30 x 40 cm

"Überwindung" Aquarell auf Papier, 30 x 40 cm

"Hemmungslos" Zeichnung, leicht aquarelliert, 21 x 29,7 cm

"Niedergedrückt" Aquarell auf Papier, 30 x 40 cm

"Manieclown" Aquarell auf Papier, 18 x 25 cm

"Zerrissen" Aquarell auf Papier, 24 x 32 cm

Engelsturz" Aquarell auf Papier, 30 x 40 cm

"Verstummt" Aquarell auf Papier, 30 x 40 cm

"Soll ich springen?" Aquarell auf Papier, 30 x 40 cm

"Ambivalent" Aquarell auf Papier, 42 x 59,4 cm

Alle Bilder auf dieser Seite © Melancho Blumenbunt

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