Das Innere drängt nach außen. Die Kunst ist das Ventil.
Ich bin weder ein Genie noch wahnsinnig.
Das ist mir zu platt.
Ich bin eine Getriebene, der Schaffensprozess macht keinen Spaß.
Er ist anstrengend, Kräfte zehrend, erschöpfend.
Farbe habe ich nur eine: Rot. Der Rest ist schwarz – und weiß, aber das sind ja bekanntlich keine Farben.
Alle Versuche, Farbe ins Spiel zu bringen, scheiterten. Auch das Blau in "break out" ist keine eigenständige Farbe, sondern das Resultat einer Kombination von Schwarz und Weiß.
Schwarz – Weiß – die Pole, äußerste Endpunkte des Erlebens und Rot als Kontrapunkt. Mehr ist nicht nötig, nicht möglich.
Pinsel brauche ich keine. Keine Krücken. Meine Finger sind mein Instrument.
Sie geben den Dämonen Gestalt und bezwingen sie zugleich. Meistens.
„Manchmal gewinnen sie.“ (Stephen King)
Das Ventil ist nun geschlossen, verstopft. Aber sie drängen dagegen, stärker als zuvor.
Ob ich zu meinem Schutz standhalten kann, weiß ich nicht.
Wenn nicht, wäre das mein Untergang.
Von der Katharsis (im psychologischen Sinne) zur Selbstzerfleischung, zum Selbstverlust.
Ich kann nicht „heiter Raum um Raum durchschreiten.“ (Hermann Hesse)
Hinter jeder Tür lauern Ungeheuer. Boten des Wahnsinns.
Also doch.
Rita Zett, geboren 1957
Alle Bilder auf dieser Seite © Rita Zett
05.09.2024Studie zur Behandlung der Bipolaren Depression
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