Der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann ein wichtiger Teil der Bewältigung und des Umgangs mit einer psychischen Erkrankung sein. Es gibt sowohl Gruppen nur für Betroffene bzw. Angehörige als auch gemischte Gruppen.
Viele Betroffene erleben es als sehr hilfreich, wenn sie sich mit Menschen, die dieselbe Erkrankung haben, austauschen können. Ihre Kompetenz im Umgang mit der Krankheit wird gestärkt und sie können von den Erfahrungen anderer lernen. In Krisensituationen kann eine Selbsthilfegruppe ein stützendes und stabilisierendes Element darstellen. Durch Studien weiß man, dass der Besuch einer Selbsthilfegruppe Klinikaufenthalte verkürzen kann. Mit der Teilnahme an einer Gruppe entstehen neue soziale Kontakte, manchmal auch Freundschaften. Besonders Menschen, die erst kürzlich die Diagnose "Bipolare Störung" bekommen haben, können vom Wissen langjähriger Selbsthilfe-Erfahrener profitieren.
Auch für Angehörige kann der Besuch einer Selbsthilfegruppe sehr wertvoll sein. Hier können sie lernen, mit der Erkrankung ihres Partners, Kindes oder Elternteils besser umzugehen und diese wirksam zu unterstützen. Auch die manchmal notwendige Abgrenzung und das Achten auf die eigenen Bedürfnisse können vermittelt werden.
Zum Verzeichnis von Selbsthilfegruppen
Sollten Sie in unserem Verzeichnis in der von Ihnen gewünschten Region keine Selbsthilfegruppe finden, fragen Sie bitte auch bei den örtlichen Kliniken für Psychiatrie sowie den regionalen Kontaktstellen für Selbsthilfe. Oftmals bestehen dort Gruppen, die keine Öffentlichkeitsarbeit betreiben.
Sie haben vor, selbst aktiv zu werden und eine Selbsthilfegruppe zu gründen oder Sie möchten dafür sorgen, dass eine bestehende Gruppe aufrechterhalten wird? Ihr Einsatz und Ihre Arbeit tragen dazu bei, die Situation von Menschen mit Bipolarer Störung und ihrer Angehörigen zu verbessern. Dies möchten wir gern unterstützen mit dem DGBS-Selbsthilfepaket für Selbsthilfegruppen.
Das Team Selbsthilfe der DGBS bietet Ihnen Unterstützung an, damit die neue Selbsthilfegruppe erfolgreich startet und anschließend auch lange Bestand hat bzw. Ihre bestehende Gruppe neue Impulse bekommt. In dem DGBS-Selbsthilfepaket haben wir hilfreiches Material für die Gründung und Aufrechterhaltung von Selbsthilfegruppen zu Bipolaren Störungen zusammengestellt.
Als Mitglied der DGBS erhalten Sie das DGBS-Selbsthilfepaket gegen eine Schutzgebühr von 15 €. Nicht-Mitglieder bekommen es für 30 €.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Inhalt des DGBS-Selbsthilfepaketes:
DGBS-Selbsthilfepaket für Selbsthilfegruppen
Bei weiteren Fragen rund um die Selbsthilfearbeit in Bezug auf Bipolare Störungen wenden Sie sich an E-Mail: selbsthilfedgbs.de
Dieses Angebot der DGBS kann eine Form der virtuellen Selbsthilfe darstellen für bipolar Erkrankte und Angehörige,
Die Anonymität des Forums gibt vielen Betroffenen und Angehörigen erstmals die Möglichkeit, sich über die Erkrankung zu auszutauschen. Unser Forum bietet darüber hinaus Zugriff auf viele Informationen und Erfahrungsberichte von anderen bipolar Erkrankten und von Angehörigen. Mehr Informationen zu unserem Forum finden Sie hier.
Direkt zum Bipolar-Forum
Im Rahmen der Selbsthilfegruppen finden zahlreiche Aktivitäten statt.
Aktuelle Termine können Sie unter der Rubrik "Termine" einsehen.
Um Ihnen einen kleinen Einblick in mögliche Unternehmungen zu geben, finden Sie hier einige Berichte über die Veranstaltungsreihe „Leben mit psychischen Krisen", die in Zusammenarbeit mit der Begegnungsstätte "DAS SCHIFF" der AWO Pinneberg (dortige Ansprechpartnerin Frau Ingrid Homburg) zwischen Anfang Oktober und Mitte November 2010 durchgeführt wurde.
Teil 1 der Veranstaltungsreihe
Teil 2 der Veranstaltungsreihe
Teil 3 der Veranstaltungsreihe
Seit dem Jahr 2000 fördern die gesetzlichen Krankenversicherungen Selbsthilfegruppen und Verbände (Förderung der Selbsthilfe nach § 20h SGB V). Bei der Förderung unterscheidet man zwischen der kassenartenübergreifenden Gemeinschaftsförderung (Pauschalförderung) und der krankenkassenindividuellen Förderung (Projektförderung).
Die Pauschalförderung ist eine finanzielle Unterstützung zur Absicherung der Selbsthilfearbeit und regelmäßig wiederkehrende Aufwendungen.
Die Projektförderung dient zur finanziellen Unterstützung für gezielte und zeitlich begrenzte Aktivitäten, die über das Maß der täglichen Selbsthilfegruppen hinausgeht. Anträge für die Projektförderung können auch im Laufe des Förderjahres gestellt werden.
(Ausgeschlossen sind Freizeitaktivitäten wie z.B. Ausflüge, es sei denn, sie stehen nachweislich im Bezug zur Erkrankung (z.B. Besuch des Musicals "Fast Normal", das sich mit Bipolaren Störungen beschäftigt))
Die jeweiligen Krankenkassen gestalten die Förderung in eigener Verantwortung. Aus diesem Grunde ist es ratsam, sich bei den örtlichen Selbsthilfebüros/Kontaktstellen beraten zu lassen.
Informieren Sie sich zu den lokalen Begebenheiten zur Pauschal- und Projektförderung bei der örtlichen Selbsthilfe-Kontaktstelle oder den für Ihr Bundesland/Ihre Region zuständigen Stellen für die Pauschalförderung oder Projektförderung.
Unser aktueller Selbsthilfe-Flyer
10.12.2024Abschlusskonferenz der BMBF-Forschungsgruppe SALUS
25.11.2024Informationsgruppe für Angehörige von Menschen mit Bipolaren Störungen
18.11.2024Film und Diskussion
25.09.2024Aufnahmen der Infoveranstaltung
Meet the Podcasters - Stimmen aus dem Bipolar-Spektrum