ADHS gehört zu den häufigsten Störungsbildern, welche gemeinsam mit Bipolaren Störungen auftreten. Die Literatur gibt an, dass 20 bis 23 % der Patienten mit einer Bipolaren Störung auch ein Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) haben. Dem ADHS liegen dabei auch eine komplexe Veränderungen im Hirnstoffwechsel zugrunde. Diese Veränderungen erfordern in der Regel eine andere Vorgehensweise bei der Psychopharmaka- und Psychotherapie. Patienten mit ADHS reagieren häufig paradox oder abnorm auf Neuroleptika, Schlafmittel, Antidepressiva und Schmerzmedikamente. Beeinträchtigt sind u.a. auch die Impulskontrolle, die Emotionsregulierung in phasenfreien Intervallen, die Selbst- und Fremdwahrnehmung und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten, dass wesentliche Probleme nicht erkannt und nicht benannt werden können, wesentliche Informationen nicht oder nur sehr begrenzt wahrgenommen, gespeichert und beachtet werden können. Sind diese Besonderheiten dem Psychiater und Therapeuten nicht bekannt, kann die Behandlung unnötig erschwert werden oder es wird nur ein unbefriedigendes Ergebnis erzielt. Aufgrund der hohen Komorbidität von ADHS zur bipolaren Störung sollte deswegen bei Verdachtsmomenten eine angemessene Abklärung auf ADHS erfolgen, da die Konsequenzen für die Therapie groß sind und den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen können.
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