Zunächst müssen Sie diese Anzeichen überhaupt erkennen können, was in den meisten Fällen nur durch (oft leidvolle) Erfahrung möglich ist. Die Frühsymptome einer manischen Phase sind sehr individuell, oftmals mahnen ein drastisch verringertes Schlafbedürfnis, vermehrtes und schnelleres Reden, eine ungewohnte Lockerheit im sozialen Umgang und/oder Ungeduld mit anderen, die Ihren sprunghaften Gedankengängen nicht mehr folgen können, zur Vorsicht.
Es ist nicht einfach den verführerischen Sog einer Manie zu erkennen und ihm zu widerstehen – man fühlt sich ja so gut und überhaupt nicht behandlungsbedürftig, insbesondere, wenn man gerade eine längere Zeit oder häufigere depressive Phasen hinter sich gebracht hat! Überlegen Sie in stabilen Phasen, wem Sie vertrauen möchten, wenn Ihnen eine gelbe oder rote Karte gezeigt wird.
Sollten Sie einen Notfallplan erarbeitet haben, ist es beim Auftreten von Frühwarnzeichen an der Zeit, diesen zu befolgen und Ihren Nächsten zu vertrauen, dass sie die richtigen Schritte unternehmen. Auch ist ein (außerplanmäßiger) Besuch bei Ihren Behandelnden jetzt angezeigt, um die Dosierung Ihres Medikaments zu erhöhen oder ein zusätzliches Akutmedikament einzusetzen. Dies alles kann dazu beitragen einen Klinikaufenthalt zu vermeiden.
Auch wenn es Ihnen noch so schwer fällt: Bedenken Sie bitte, wie ungünstig, ja vielleicht fatal, sich manische Episoden in der Vergangenheit ausgewirkt und wie viel Porzellan Sie dabei zerschlagen haben.
Stand 2023, NS
10.12.2024Abschlusskonferenz der BMBF-Forschungsgruppe SALUS
25.11.2024Informationsgruppe für Angehörige von Menschen mit Bipolaren Störungen
18.11.2024Film und Diskussion
25.09.2024Aufnahmen der Infoveranstaltung
Meet the Podcasters - Stimmen aus dem Bipolar-Spektrum